KOHAF

KOOPERATIVES, HOCHAUTOMATISIERTES FAHREN

Problemstellung

In bisherigen Forschungsprojekten wurden Systeme zur Teilautomatisierung adressiert, bei denen der Fahrer das System kontinuierlich überwachen muss. Hochautomatisierte Systeme bieten demgegenüber einen deutlich höheren Nutzen, da sie wesentlich länger die Fahreraufgabe vollständig übernehmen können. Die weitere Automatisierung verspricht eine Steigerung der Verkehrssicherheit und des Komforts.

 

Projektziel

Ziel der Forschungsinitiative Ko-HAF ist die Entwicklung von kooperativem, hochautomatisiertem Fahren für höhere Geschwindigkeitsbereiche (bis 130km/h) auf gut ausgebauter Verkehrsinfrastruktur. Hochautomatisiertes Fahren bedeutet dabei, dass der Fahrer die Fahraufgabe nicht mehr dauerhaft ausführen, jedoch jederzeit in der Lage sein muss, die Steuerung des Fahrzeuges nach Aufforderung mit einer gewissen Zeitreserve zu übernehmen.

 

Durchführung

Im Projekt soll neben der Automatisierung der Längs- und Querführung der Fahrzeuge die Vorausschau für die Umfelderfassung deutlich verbessert werden. Basis hierfür ist die Entwicklung einer hochaktualisierbaren und genauen digitalen Karte, die mittels einer kooperativen Back-End-Lösung zur Verfügung gestellt wird. Da der Fahrer hierbei noch nicht gänzlich aus dem Regelkreis
genommen werden kann, wird die Rückübernahme der Fahraufgabe durch den Menschen innerhalb einer gewissen Zeitreserve ebenfalls erforscht. Zur Erprobung und Darstellung werden neben virtuellen Versuchen mehrere Versuchsfahrzeuge aufgebaut. Der Einsatz des neuartigen Fahrbetriebs soll auf Testgeländen und im öffentlichen Straßenverkehr erfolgten.


Leistung 3D Mapping Solutions

Die Aufgabe von 3D Mapping Solutions bestand darin, hochgenaue Grunddatenmodell der Teststrecke zu vermessen und bereitzustellen. Weiterhin sollten Verfahren zur Aktualisierung der Karte und zur Qualitätsbestimmung erarbeitet werden.

Im Verbundprojekt Ko-HAF erstellte 3D Mapping Solutions eine hochauflösende Referenzkarte im OpenDRIVE® Format als Datengrundlage. Mit dem Mobilen Straßenerfassungssystem scannte 3D Mapping Solutions die Autobahnen A3, BAB661, A5, BAB66, BAB648 (siehe Abbildung 5), wertete die Daten aus und extrahierte Spurgeometrien und Objekte. Anschließend wurde die Verkehrsnetzlogik im internen CAD abgebildet. Für das Verbundprojekt wurden 216 km Fahrspurachsen modelliert, 3395 Signale, 6138 Punktobjekte, 356 Linienobjekte und 286 Kreuzungen abgebildet. Die halbautomatisierte Objektextraktion macht eine relative Genauigkeit von 1-3 cm für Straßenmarkierungen oder Objekte möglich. Neben 14 verschiedenen Spurtypen, bildete 3D Mapping Solutions das Verkehrsnetz durch 18 verschiedenen Objekttypen und alle Verkehrszeichen nach StVO.

Projektlaufzeit
06/2015 – 11/2018

Projektwebsite
www.ko-haf.de

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